Automatisierung und Digitalisierung bahnbetrieblicher Funktionen

AuDiBaF

Projektbeschreibung:

Übergeordnetes Ziel ist es, Beiträge zur Innovation, Automatisierung und Digitalisierung im Schienenverkehr zu leisten. Das Projekt besteht dazu aus drei Teilprojekten:

Teilprojekt 1: Testmanager, Forschungskoordinator und Netzwerkmanager

Ziel des Teilprojektes ist die Unterstützung des operativen Funktionierens des SRCC als gesamthaftes Innovationssystem durch die Schaffung zentraler Innovationsstellen für die Wahrnehmung koordinierender Managementaufgaben. Dies betrifft einen Testmanager (zur Koordination des Einsatzes der Forschungsinfrastruktur im Rahmen von Forschungsprojekten), einen Forschungskoordinator (Koordination der Forschungspartner und -aktivitäten) und einen Netzwerkmanager (Ausbau des institutionalierten SRCC-Netzwerks, Verstetigung und Intensivierung der Zusammenarbeit der Netzwerkpartner).

Teilprojekt 2: Mensch-Technik Interaktion im Bahnbetrieb – Untersuchung Train Monitoring and Control psychologisch und technisch (TMC PT)

Überblick Teilprojekt 2 als PDF

Ziel dieses Teilprojektes ist die interdisziplinäre Untersuchung und prototypische Umsetzung der Mensch-Technik-Interaktion (Teleoperation) im Bahnbetrieb (mit Fokus auf Kognition, Usability, Ende-zu-Ende-Latenz und Echtzeitverhalten sowie Ereignisidentifikation und -anzeige), um zur Automatisierung des Schienenverkehrs beizutragen.

Das Projekt erfasst systematisch die Aufgaben eines Teleoperateurs und leitet die Anforderungen an Teleoperationsarbeitsplätze aus Sicht der Operateure ab.
Das Ziel des Projektes besteht im Aufbau eines prototypischen Teleoperationsarbeitsplatzes, der empirisch und menschzentriert nach DIN 9241-210:2019 entworfen und evaluiert wird.

  • Konzepte für Teleoperationsarbeitsplätze gibt es bisher für automatisierte U-Bahnen und im Straßenverkehr, sie können jedoch nicht auf das offene Schienenverkehrsnetz der Bahn übertragen werden.
  • Eine Forschungslücke stellt die Entwicklung von Mensch-Maschine Schnittstellen für die Fernsteuerung von Zügen im Kontext von automatisierten Bahnlösungen dar. Bisher sind diese nicht auf die die Bedürfnisse und Anforderungen von Operateuren in diesen Bereichen zugeschnitten.
  • Die technischen Herausforderungen liegen insbesondere in der Erstellung eines echtzeitfähigen Rechnersystems für die Verarbeitung der (Video-)Daten und im Aufbau einer Kommunikation zwischen Zug und Infrastruktur sowie einer komplementären, funksystembasierten Umfelderkennung.

  • Durch eine hierarchische Aufgabenanalyse der aktuellen Aufgaben eines Triebfahrzeugführers durch Testfahrten und Interviews werden die Automatisierungsgrade des zugseitigen Systems entwickelt.
  • Die zukünftigen Aufgaben des Teleoperateurs wurden in einem Expertenworkshop abgeleitet.
  • Die Bedienoberfläche des Teleoperationsarbeitsplatzes wird durch Methoden der Human Factors Forschung (Anforderungsanalysen, Prototypenerstellung) menschzentriert entwickelt und in Usability-Testungen iterativ evaluiert und angepasst (nach DIN 9241-210:2019) sowie technisch umgesetzt.
  • Die Analysen identifizierten Kommunikationsprozesse als einen der zentralen Aufgabenbereiche eines Operateurs für eine effiziente Systemumsetzung.
  • Durch die Teleoperation von Rangierfahrten von Zugdepot bis Bahnhofsgleis kann die Fahrzeiteffizienz von Triebfahrzeugführenden erhöht werden.

Teilprojekt 3: Virtualisierung von Balisen(teil-)funktionen durch Fiber Optic Sensing (VdFOS)

Überblick Teilprojekt 3 als PDF

Mit der Virtualisierung von Balisen(teil-)funktionen auf Basis des Fiber Optic Sensing wird in diesem Teilprojekt ein Ansatz zur Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik erforscht (inkl. Schnittstellendefinition, Algorithmenentwicklung und -implementierung), um langfristig die Streckenkapazitäten erhöhen zu können.

  • Das Projekt verfolgt das Ziel der Entwicklung und Erprobung eines alternativen Ortungsverfahrens zur Ergänzung der konventionellen Balisentechnik im Bahnbetrieb.
  • Durch den Einsatz der Technologie Fiber Optic Sensing (FOS) soll eine präzise, robuste und infrastrukturbasierte Lokalisierung von Zügen ermöglicht werden, die eine höhere Flexibilität und Skalierbarkeit im Rahmen digitaler Leit- und Sicherungstechnik erlaubt.
  • Die herkömmliche Ortung mittels Eurobalisen ist bei Blockverdichtungen mit erheblichem Ausrüstungs- und Planungsaufwand verbunden und weist strukturelle Einschränkungen hinsichtlich Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auf.
  • Um die angestrebten Kapazitätssteigerungen und Systemrobustheit zu erreichen, ist ein alternatives, weniger starr ausgelegtes Ortungssystem erforderlich.
  • Die technischen Herausforderungen liegen insbesondere in der Genauigkeit der Positionsermittlung, welche maßgeblich durch die Gleisinfrastruktur und baulichen Gegebenheiten beeinflusst wird, sowie der eineindeutigen Identifikation der Fahrzeuge.

  • Im Projekt wird untersucht, wie Züge durch gezielte akustische Emissionen eindeutig lokalisiert werden können, wobei die Signale über FOS-Systeme entlang bestehender Glasfaserkabel detektiert werden.
  • Verschiedene Emissions- und Codierungsverfahren sowie deren algorithmische Auswertung werden analysiert, prototypisch implementiert und unter realen Bedingungen getestet.
  • Die Ergebnisse sollen zeigen, ob virtuelle Balisen zuverlässig erzeugt und in bestehende ETCS-Systeme integriert werden können, ohne massive Änderungen an der primären Fahrzeugausrüstung.
  • Das Ziel ist die Bereitstellung einer praxistauglichen, sicheren und zukunftsfähigen Ortungstechnologie, die den Anforderungen moderner Bahninfrastrukturen gerecht wird.

Projektinformationen:

Status: in Bearbeitung

Laufzeit: 01/2024 – 12/2026

Partner:

  • Technische Universität Chemnitz mit der Professur für Allgemeine Psychologie und Human Factors (Teilprojekt 2), Betriebssysteme (Teilprojekt 3), Mensch und Technik (Teilprojekt 2), Nachrichtentechnik (Teilprojekte 2 und 3), Rechnerarchitekturen und -systeme (Teilprojekt 2), Unternehmensrechnung und Controlling (Teilprojekt 2) sowie dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer (Teilprojekte 1 und 2)
  • Smart Rail Connectivity Campus e. V.
  • Frauscher Sensortechnik Deutschland GmbH
  • DB InfraGO AG

Förderprogramm: Deutsches Zentrum Mobilität der Zukunft, DZM – 1. Förderphase

BMV

RailInnoHUB SN-CZ

Projektbeschreibung:

Das Projekt stärkt die Innovationsfähigkeit von KMU der Zielregion im Zukunftsfeld Bahn und versetzt sie in die Lage, eigene wirtschaftliche Erfolge (Wachstumsmöglichkeiten und Diversifizierung, Arbeitsplätze, Steigerung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit) in diesem Sektor zu erzielen. Es wird den Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) mit Netzwerkaktivitäten zu einem grenzüberschreitenden Innovationscluster weiterentwickeln, eine Vernetzung regionaler KMU beiderseits der Grenze mit den relevanten Bahnakteuren ermöglichen, über einen Transfer von Branchen- und Marktkenntnissen (Know-who, Know-what und Know-how) die Eintrittsbarrieren für KMU in den Bahnsektor senken, gemeinsame Kooperationsideen sächsischer und tschechischer KMU für Bahninnovationen entwickeln und Ratschläge für deren Umsetzung, z. B. auf Testfeldern, liefern. Über die gesamte Projektlaufzeit werden regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungsformate an wechselnden Standorten beiderseits der Grenze den Wissens- und Ideenaustausch voranbringen.

Projektinformationen:

Status: in Bearbeitung

Laufzeit: 15.10.2024 – 30.06.2028

Partner:

  • Smart Rail Connectivity Campus e.V.
  • Technische Universität Chemnitz 
  • České vysoké učení technické v Praze

Förderprogramm

Inno II

Projektbeschreibung:

Das Vorhaben dient der Implementierung der strategischen Ansätze und Maßnahmen, welche im Zuge des erweiterten WIR!-Konzepts sowie des Projekts „Strategie II“ formuliert wurden bzw. weiterentwickelt werden, um den Forschungscampus in Annaberg-Buchholz über das Ende der Förderperiode hinaus nachhaltig zu etablieren.

Projektinformationen:

Status: in Bearbeitung

Laufzeit: 05/2024 – 12/2025

Partner:

  • Smart Rail Connectivity Campus e. V.

Förderung: Gefördert durch das BMBF im Rahmen des WIR! Förderprogramms

Erweiterung und Verfeinerung der Strategie des SRCC

StrategieII

Projektbeschreibung:

Das Vorhaben dient der Fortschreibung, Ergänzung, Verfeinerung und systematischen Anpassung der im erweiterten WIR!-Konzept formulierten SRCC-Strategie, um den Forschungscampus in Annaberg-Buchholz über das Ende der Förderperiode hinaus nachhaltig zu etablieren. Das Vorhaben legt damit einen weiteren Grundstein für die Innovationsaktivitäten im gesamten SRCC-Projekt mit seinen F&E-/Innovationsvorhaben, mit denen dann die F&E-Kompetenzen und -kapazitäten der Unternehmen in der WIR!-Region gestärkt und über die Steigerung der Wertschöpfungspotentiale durch neue Technologien, Produkte, Services und Geschäftsmodelle ein wesentlicher Beitrag für einen regionalen Strukturwandel in der Region Chemnitz-Erzgebirge geleistet wird.

Projektinformationen:

Status: in Bearbeitung

Laufzeit: 01/2023 – 12/2025

Partner:

  • Technische Universität Chemnitz mit der Professur für Unternehmensrechnung und Controlling
  • Smart Rail Connectivity Campus e. V. Annaberg-Buchholz

Förderprogramm: Gefördert durch das BMBF im Rahmen des WIR! Förderprogramms