Rückblick: Abschlussworkshop zum Projekt “5G4Rail”

Das Projekt “5G4Rail” ebnet den Weg für die Zukunft der Eisenbahn-Kommunikation!

Anfang Oktober fand der Abschlussworkshop zu dem Projekt “5G4Rail”, hier im Smart Rail Connectivity Campus statt.

Was ist 5G4Rail?

5G4Rail untersucht, wie der 5G-Mobilfunkstandard das bisherige GSM-R-System im Bahnbereich ersetzen und für zukünftige Anwendungen, wie autonomes Fahren, genutzt werden kann.

Warum ist das wichtig?

  • GSM-R sollte ursprünglich bis 2030 auslaufen, wurde nochmals verlängert
  • Höhere Bandbreite für vollständig digitalisierte Leit- und Sicherheitstechnik nötig
  • Leistungsfähige und zuverlässige drahtlose Kommunikation als Grundlage

Projektziele:

  • Auswahl spezifischer Anwendungsfälle
  • Entwicklung von Mess- und Testszenarien

Das Projekt kann eine Grundlage für eine moderne, leistungsfähige Bahnkommunikation schaffen. Spannend zu sehen, wie 5G die Bahn revolutionieren wird!

An dem vom BMBF-geförderten WIR!-Projekt wirkten die TU Chemnitz mit den Professuren für Nachrichtentechnik und für Kommunikationsnetze sowie die Neovendi GmbH mit.

Rückblick: BlueBots bei der Makers United

Vom 13.06.-15.06.2024 begaben sich die BlueBots, die bereits im April zum großen Oster-Käferrennen gegeneinander angetreten sind, zur Makers United in Chemnitz (makers-united.de).

Gemeinsam mit Rail.S e.V gestalteten wir dort ein Aktionszelt auf der Festhallenwiese.

Auf der Mitmachmesse für Jung und Alt, bei der Technik, Handwerk, Kunst und Wissenschaft aufeinandertreffen, sollten Kinder und Jugendliche mit ihren BlueBots auf den vorgegebenen Schienenwegen von Startbahnhof zur Ladestation gelangen. Dafür mussten sie die Käfer mit einfachen Befehlen programmieren.

Die Aufgabe fiel den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht schwer und wir nutzten die Gelegenheit, den Kindern Berufsprofile im Bereich der Eisenbahn und Bahntechnik näher zu bringen.

Mit einem Berufe-Finder, entwickelt vom Netzwerk Rail.S, konnten sich die Schülerinnen und Schüler konkrete Berufsbilder anschauen und sich Kontakte zu Firmen notieren.

Die BlueBots stellten für uns einen gelungenen gedanklichen Einstieg dar, um den Bogen zu Berufen der Bahnbranche zu spannen. Zukünftig können wir uns gut vorstellen, sie als Einstieg für weitere Themen einzusetzen, wie zum Beispiel:

  • Programmierung,
  • Planung von Fahrwegen,
  • Wie funktioniert Bahnfahren – gleisgebunden, rangieren an Weichen, Blockprinzip,
  • Aneinander vorbei fahren auf eingleisigen Strecken,
  • Fahrplan erstellen,
  • Dokumentation von Versuchsreihen

Ein Dank geht an die Stadtbibliothek Annaberg-Buchholz, die uns die BlueBots zur Verfügung gestellt haben. In dieser findet ihr nicht nur die Käferroboter, sondern auch eine TechnoTHEK mit vielfältigen Experimentier- und Spielangeboten. Schaut doch mal vorbei!

(Text: Dana Künne-Schubert, Neovendi GmbH)

Rückblick: Großes Oster-Käferrennen

Am 2. April konnten Käferfreunde und Technikgenies im Alter von 5 bis 10 Jahren kleine Käferroboter durch ein verworrenes Labyrinth navigieren und ihrer Begeisterung für Technik freien Lauf lassen.

Insgesamt waren 26 Kinder von 10 bis 12 Uhr zu Besuch im Campusgebäude am SRCC. In kleinen Teams musste der richtige Code programmiert werden, um die Roboterkäferchen zielsicher zur Ladestation zu führen, damit diese – wie ein echter Batteriezug – ihren Akku aufladen können.

Nachdem alle Käfer das Ziel erreicht hatten, erwartete die kleinen Gäste zudem eine Suche nach Ostereiern im Campusgebäude.

Die Käferchen heißen eigentlich BlueBots und wurden dem SRCC von der Stadtbibliothek Annaberg-Buchholz zur Verfügung gestellt.

Derartige Angebote zur Schaffung von MINT-Begeisterung bei Kindern und Jugendlichen sind unter anderem Bestandteil des WIR!-Projektes „(Weiter-)Bildungsformate für den Bahnsektor“ (Education4Rail), welches von der TU Chemnitz mit der Professur für Unternehmensrechnung und Controlling sowie dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer, dem SRCC e. V. und der Neovendi GmbH durchgeführt wird.

Rückblick: Ergebnisworkshop – (Autonome) On-Demand-Mobilität auf dem Land

Wie können Bedarfsverkehre mit perspektivisch fahrerlosen Shuttles öffentliche Verkehrsangebote im Erzgebirge sinnvoll ergänzen und attraktiver machen? Welche Anforderungen von potenziellen Nutzern sind dabei zu berücksichtigen? Und wie sehen umsetzungsnahe Betriebs- und Betreiberkonzepte hierfür aus?

Mit diesen Fragen hat sich das SRCC-Forschungsprojekt „UseXS – User-Experience Autonomes Shuttle“ seit April 2023 beschäftigt. Die Projektpartner TU Chemnitz (TUC), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und Stadt Zwönitz luden für die Vorstellung der im Projekt gewonnenen Erkenntnisse zum Ergebnisworkshop am 21. März in das SRCC-Campusgebäude in Annaberg-Buchholz ein. Projektmitarbeiter stellten die Auswertungen umfangreicher Nutzendenbefragungen (auch in Begleitung eines pilothaften Einsatzes eines autonomen Shuttles während der Projektlaufzeit), entwickelte Betriebs- und Betreiberkonzepte sowie Erweiterungen einer existierenden On-Demand-Mobilitäts-App für das ERZmobil für einen künftigen Einsatz mit hochautomatisierten Shuttlefahrzeugen vor.

Insgesamt zählte der Workshop über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dabei waren Bürgermeister der Region und weitere Vertreter der kommunalen Selbstverwaltung, Vertreter des Landkreises, regionaler Verkehrsunternehmen und Mobilitätsdienste, von Technologieanbietern, Sozialverbänden, aus dem Bereich Regionalentwicklung und Tourismus, von der Industrie- und Handelskammer sowie der Wirtschaftsförderung anwesend.

Die Stakeholderbeteiligung wurde im UseXS-Projekt ganz groß geschrieben. Daher reihte sich die Veranstaltung am 21. März in eine Folge von Workshops ein, die erstmals am 23.08.23 in Gelenau unter dem Motto „Zukunft der Mobilität im Erzgebirge“ Experten, Entscheidungs- und Einflussträger sowie Umsetzer zusammenbrachte, um Potenziale und Herausforderungen (autonomer) On-Demand-Dienste zu diskutieren, und am 29.11.23 mit einem Expertenworkshop in Annaberg-Buchholz zur Erarbeitung von Betriebs- und Betreiberkonzepten fortgesetzt wurde.

Auch der Ergebnisworkshop wurde seinem Namen gerecht. Während und nach der Ergebnisvorstellung blieb ausreichend Raum für Diskussionen und Reflexionen und in einer etwa einstündigen interaktiven Arbeitssession diskutierten die Teilnehmer die für eine praktische Realisierung von mehr On-Demand-Angeboten wie dem ERZmobil im gesamten Landkreis erforderlichen Schritte und Maßnahmen. Dieser Input und das erhaltene Feedback werden in die finale Formulierung eines Umsetzungskonzeptes einfließen, welches das Projekt abschließen wird.

2. Netzwerktreffen der Initiative Digitale Schule Sachsen in der Region Westsachsen

Am Donnerstag, dem 12. Oktober 2023, haben wir am zweiten Netzwerktreffen der Initiative „Digitale Schule Sachsen“ teilgenommen, das von der Westsächsischen Hochschule Zwickau organisiert wurde. Die vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus geförderte Initiative hat zum Ziel, die Informatische Bildung an sächsischen Schulen zu fördern.

Wir, als Smart Rail Connectivity Campus, setzen uns ebenfalls für die Etablierung von MINT-Bildungsangeboten in der Erzgebirgsregion ein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wir sind der Überzeugung, dass die Zukunft unserer Region eine starke und vielfältige MINT-Bildung erfordert. Das Akronym ‘MINT’ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Bereiche sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung innovativer Technologien im Schienenverkehr. Daher haben wir diese Veranstaltung genutzt, um unsere Ideen und Pläne zur Schaffung und Unterstützung von MINT-Bildungsangeboten in der Region vorzustellen und uns mit den anwesenden Schulen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen auszutauschen.

Es hat uns sehr gefreut vor Ort Vereins- und Netzwerkmitglieder zu treffen, die das selbe Ziel verfolgen. Zudem konnten wir wieder neue, spannende Kontakte knüpfen.

Online-Umfrage der Forschungsgruppe Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie der TU Chemnitz: Selbstfahrende Shuttles als zusätzliche Option für die Personenbeförderung im ländlichen Raum

Online-Umfrage der Forschungsgruppe Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie der TU Chemnitz zur Beurteilung eines selbstfahrenden Shuttles als Erweiterung des bestehenden Nahverkehrs im Erzgebirgsraum gestartet. Kleingruppendiskussionen sind ebenfalls geplant.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „UseXS: User-Experience Autonomes Shuttle“ hat die Technische Universität Chemnitz (TUC) zusammen mit den Partnern Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) sowie den Kommunen Zwönitz und Gelenau ein automatisiertes Shuttle in Gelenau/Erzgebirge getestet.

Begleitet wurde der Shuttleeinsatz von empirischen Erhebungen der Forschungsgruppe Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie (Leitung: Prof. Dr. Josef Krems) der TU Chemnitz. Dabei konnten bereits erste Erfahrungen hinsichtlich der Adaptierbarkeit derartiger Fahrzeugkonzepte an den ländlichen Mittelgebirgsraum gesammelt werden. Zudem konnten Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie sicher sich die Fahrgäste im Shuttle während der Fahrt fühlten, wie vertrauenswürdig und angenehm die Fahrten empfunden wurden, aber auch, welche Störgrößen und Hemmnisse es aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer noch gibt.

Nun sollen diese Erkenntnisse weiter vertieft werden. Dafür wurde eine Online-Umfrage entwickelt, welche die Erwartungen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich eines selbstfahrenden Shuttles als Verteiler vom bzw. Zubringer zum ÖPNV im Erzgebirgsraum untersuchen soll. Dafür wird Ihre Meinung benötigt!

Mit der Teilnahme an dieser Online-Umfrage können Sie einen Beitrag zur Weiterentwicklung der vernetzten Mobilität in der Region Chemnitz-Erzgebirge leisten. Die Online-Umfrage dauert etwa 30 Minuten und richtet sich explizit an die Bürgerinnen und Bürger des Erzgebirgskreises. Unter allen Teilnehmenden werden 10 x 20 Euro verlost.

Link zur Online-Umfrage: https://bit.ly/3QgkQeW

Außerdem werden Erzgebirglerinnen und Erzgebirgler gesucht, die das Konzept „Automatisierte Shuttles im ländlichen Raum“ breiter diskutieren möchten. Diesbezüglich werden am 03.11.2023 Kleingruppendiskussionen organisiert (15:00 – 18:00 Uhr in Chemnitz, Technologie-Campus, Reichenhainer Straße). Als Aufwandsentschädigung erhält jede/r Teilnehmende 30 Euro. Über folgenden Link können Sie sich für die Kleingruppendiskussion registrieren lassen: https://bit.ly/3Q0Ir21

 

Hintergrund zum Projekt „UseXS: User-Experience Autonomes Shuttle“

Das Projekt UseXS (User-Experience Autonomes Shuttle) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der WIR!-Initiative gefördert. Es ist eines von aktuell knapp einem Dutzend Projekten des Smart Rail Connectivity Campus (SRCC), mit dem die TUC und die Stadt Annaberg-Buchholz gemeinsam einen Forschungscampus für digitalisierten und automatisierten Schienenverkehr im Erzgebirge etablieren.

Die Online-Umfrage und die Kleingruppendiskussionen werden von der Forschungsgruppe Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie der TU Chemnitz durchgeführt. Bei Fragen können Sie jederzeit Kontakt mit den verantwortlichen Projektmitarbeiter/innen aufnehmen:

Silvio Heß: silvio.hess@psychologie.tu-chemnitz.de, Tel. 0371 531 35585

Lana Mohr: lana.mohr@psychologie.tu-chemnitz.de, Tel. 0371 531 38501

Dr. Nadine Rauh: nadine.rauh@psychologie.tu-chemnitz.de

Bahnforschung in Annaberg-Buchholz – Fünfter Bürgerstammtisch des Smart Rail Connectivity Campus am 15.11.2023

Der Smart Rail Connectivity Campus e. V. (SRCC) etabliert am Standort Annaberg-Buchholz ein Zentrum für Forschung, Entwicklung, Erprobung und Befähigung zur Zulassung im Innovationsfeld Intelligenter Schienenverkehr.

Neben dem Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes regionaler, überregionaler und internationaler Partner entsteht außerdem eine innovative Forschungsinfrastruktur.

Am 15. November 2023 möchte der Smart Rail Connectivity Campus mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog treten, um einen Überblick zu den Handlungsfeldern und Aktivitäten des SRCC zu geben. Dazu zählen unter anderem die Nutzung der Nachladestation für batterieelektrische Züge in Annaberg-Buchholz Süd sowie des Digitalen Testfeld Bahn entlang der Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg.

Sören Claus, Geschäftsführer der SRCC gGmbH, wird in einem Vortrag zu Fragen sprechen, die die Bewohnerinnen und Bewohner der Region beschäftigen: Was ist der Smart Rail Connectivity Campus? Woran arbeitet der SRCC? Was entsteht am Unteren Bahnhof? Im Anschluss haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Der Bürgerstammtisch findet am Mittwoch, dem 15.11.2023, um 17:00 Uhr am Unteren Bahnhof (Bahnhofsplatz 1, 09456 Annaberg-Buchholz) statt.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist telefonisch unter 03733/1436437, per Mail an contact@smart-rail-campus.de oder über das unten stehende Formular möglich.

Außerdem können Fragen zum Smart Rail Connectivity Campus auch vorab per Mail oder über das unten stehende Formular gesendet werden.

Einladung zur Testfahrt im automatisierten Shuttle

(Quelle: Pressemitteilung der Technischen Universität Chemnitz vom 22.06.2023)

Technische Universität Chemnitz führt zwischen dem 30. Juni und 6. Juli 2023 eine Nutzerstudie im Erzgebirge durch, um ein automatisiertes Shuttle zur Personenbeförderung im ländlichen Raum zu testen

Die Technische Universität Chemnitz (TUC) testet mit den Forschungspartnern Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie den Kommunen Zwönitz und Gelenau ein automatisiertes Shuttle im Erzgebirge, um erste Erfahrungen hinsichtlich der Adaptierbarkeit derartiger Fahrzeugkonzepte an den ländlichen Mittelgebirgsraum zu sammeln. Das Shuttle wird zwischen dem 30. Juni und 6. Juli 2023 in der Gemeinde Gelenau, ca. 15 Kilometer südlich von Chemnitz, im Rahmen einer dort stattfindenden Festwoche (750-Jahr-Feier) eingesetzt. Der Shuttlebetrieb wird vom Zentrum für Wissens- und Technologietransfer der TUC koordiniert. Eigentümer und Entwickler des Fahrzeugs, das bereits in Hamburg und in der Nähe von Salzburg erprobt wurde, ist die IAV. Sie nimmt die technischen Anpassungen für den Einsatzraum vor, holt die notwendigen behördlichen Genehmigungen ein und stellt einen Sicherheitsfahrer, der die Fahrten begleitet und im Bedarfsfall das Shuttle auch manuell steuern kann.

Begleitet wird der Shuttleeinsatz von empirischen Erhebungen der Forschungsgruppe Allgemeine und Arbeitspsychologie (Leitung: Prof. Dr. Josef Krems) der TUC. Im Fokus der Befragungen stehen die Wahrnehmungen der Fahrgäste hinsichtlich der Shuttlefahrt. So soll u. a. erhoben werden, wie sicher sich die Fahrgäste im Shuttle während der Fahrt fühlen, als wie vertrauenswürdig und angenehm die Fahrten empfunden werden, aber auch, welche Störgrößen und Hemmnisse es aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer noch gibt. Das Ziel der Befragungen ist es, Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, wie ein derartiges Shuttle gestaltet sein muss, um auf die Bedürfnisse seiner Nutzerinnen und Nutzer bestmöglich einzugehen.

Die Gemeinde Gelenau wird für den Einsatzzeitraum zu einer Art „Reallabor“. Das Shuttle pendelt auf einer ca. 1,5 km langen Strecke zwischen der Zentralhaltestelle nahe dem Rathaus und dem Feuerwehrdepot. Im Vorfeld des Shuttleeinsatzes galt es, die örtlichen Rahmenbedingungen zu erkunden, denn Erzgebirgsgemeinden bringen durch ihre spezifische Topographie – also Steigungen, enge sowie unübersichtliche Straßen und Kreuzungsbereiche – andere Herausforderungen mit sich als der beim automatisierten Fahren schon besser erschlossene urbane Raum. Bereits im Zuge eines Vorgängerprojektes („Smarte Mobilitätsketten im ländlichen Raum“, Förderung „WIR!“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), 2020-2022) wurde speziell die Gemeinde Gelenau hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für den Einsatz automatisierter Shuttles beleuchtet. Dabei wurden drei Ausbaustufen für Einsatzszenarien identifiziert, die in etwa von der jetzt gefahrenen, rein innerörtlich verlaufenden Strecke bis hin zu einer Zubringerrolle des Shuttles für die Citybahn reichten.

Das aktuelle Projekt wird ebenfalls vom BMBF im Rahmen der WIR!-Initiative gefördert. Es ist eins von aktuell knapp einem Dutzend Projekten des Smart Rail Connectivity Campus (SRCC), mit dem die TUC und die Stadt Annaberg-Buchholz gemeinsam einen Forschungscampus für digitalisierten und automatisierten Schienenverkehr im Erzgebirge etablieren.

Volljährige Interessierte sind herzlich eingeladen, das Shuttle in Gelenau kostenlos zu testen und ihre Einschätzungen mit den Studienleiterinnen und -leitern gegen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 5 Euro zu teilen. Zu folgenden Zeiten kann das Shuttle genutzt werden:

• 30.06. und 01.07.: jeweils 12 – 20 Uhr
• 02.07.: 10 – 18 Uhr
• 03.07. und 04.07.: jeweils 9 – 14 Uhr
• 05.07. und 06.07.: jeweils 13 – 18 Uhr

Das Shuttle startet zu den oben genannten Zeiten jeweils an der Zentralhaltestelle Gelenau. Eine vorherige Anmeldung für die Mitfahrt ist nicht notwendig. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten kann es jedoch zu Wartezeiten kommen. Eine komplette Runde ab Zentralhaltestelle und zurück dauert insgesamt ca. 20 Minuten. Die begleitenden Erhebungen nehmen etwa zehn Minuten in Anspruch. Es ist zu berücksichtigen, dass die ersten drei Einsatztage auf die oben erwähnte Festwoche der Gemeinde Gelenau (23.06. bis 02.07.) fallen, die dafür an diesen Tagen eine Eintrittsgebühr erhebt.

Weitere Auskünfte zum Projekt erteilen Dr. Steve Rother, Telefon +49 (0)371 531-37494, E-Mail , und Sabine Springer-Teumer, Telefon +49 (0)371 531-30311, E-Mail .

50-Hz-Nachladestation aufgebaut

Am 07. Juni wurde am Bahnhof Annaberg-Buchholz Süd die 50-Hz-Nachladestation für batterieelektrische Züge errichtet. Der 23 Tonnen schwere Container kam am Mittwochmorgen unbeschadet in Annaberg-Buchholz an und konnte zusammen mit den beiden Oberleitungsmasten installiert werden.

Im Rahmen einer ca. einjährigen Pilotphase werden Tests mit Schienenfahrzeugen verschiedener Hersteller durchgeführt, so beispielsweise ab Mitte August mit einem batterieelektrischen Zug von Alstom sowie während des Demo Days der Digital Rail Convention im September.

Ab 2024 werden dann zwischen Leipzig und Chemnitz sowie teils bis nach Annaberg-Buchholz Akkumulatoren-Züge verkehren, welche am Bahnhof Annaberg-Buchholz Süd nachgeladen werden können.

Die Errichtung der Nachladestation und damit die Erreichung eines weiteren, wichtigen Meilensteins war nur durch die sehr gute Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten möglich.

  • Die Rail Power Systems GmbH ist mit der Gesamtherstellung und dem Aufbau der Prototypanlage (Container und Masten) betraut.
  • Den Symmetrierumrichter entwickelte und stellte das Unternehmen F&S PROZESSAUTOMATION GmbH her.
  • Die DB RegioNetz Erzgebirgsbahn, welche u. a. die Strecke zwischen Chemnitz und Annaberg-Buchholz betreibt, leistet umfassend Unterstützung, insbesondere mit der lokalen Einweisung, der Bereitstellung der Flächen sowie mit dem Betrieb der Oberleitungsstromschiene.
  • Für den Netzanschluss (Mittel- und Niederspannung), die dafür erforderlichen Tiefbauarbeiten sowie für den Betrieb des Containers ist die DB Energie GmbH verantwortlich.
  • Die Technische Universität Dresden – konkret die Professur für Elektrische Bahnen – übernimmt die wissenschaftliche Begleitung sowie die Durchführung von Tests, Messungen und Auswertungen.
  • Die (geplante) Überführung der Anlage in den Regelebetrieb obliegt der Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH.
  • Die Gesamtprojektkoordination sowie lokale Unterstützung erfolgt durch den Smart Rail Connectivity Campus (SRCC gGmbH).

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle Projektbeteiligte!