Rückblick: Workshop – Ladeinfrastruktur für Akkumulatorzüge

Die Bahn soll elektrisch fahren! 

Unter diesem Motto veranstaltete der SRCC zusammen mit Rail.S und dem Verband der Bahnindustrie in Deutschland e. V. vom 5. bis zum 6. März in Annaberg-Buchholz einen Workshop zum Thema Ladeinfrastruktur für Akkumulator-Triebfahrzeuge. Insgesamt zählte der Workshop über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dabei waren Vertreter der Bundesnetzagentur, von Aufgabenträgern, Aufsichtsbehörden, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Energieversorgungsunternehmen, politischen Entscheidungsträgern und Herstellern von Bahnfahrzeugen und elektrischen Ausrüstungen anwesend. 

Die Veranstaltung startete Dienstagabend mit der Besichtigung der 50-Hz-Nachladestation am Bahnhof Annaberg-Buchholz Süd. Danach wurde sich, bei einem Get together im Berghotel Pöhlberg, auf den kommenden Tag eingestimmt.  

Am Mittwoch fand ganztägig der Workshop unter der Fragestellung statt, ob Ladeinfrastruktur als Bahninfrastruktur oder als Serviceanlage einzuordnen ist. Aus dieser Einordnung ergeben sich jeweils schwerwiegende Konsequenzen. 

Nach der Begrüßung durch Sören Claus (SRCC), Dr. Michael Bernhardt (Vizepräsident Infrastruktur des VDB) sowie Prof. Dr. Arnd Stephan (Rail.S) erfolgten kurze Einführungsvorträge, ebenfalls von Prof. Dr. Arnd Stephan und von Prof. Dr. Steffen Röhlig (RPS), über die Ablösung fossiler Energieträger und den Ladevorgang der Fahrzeuge. Die beiden Professoren übernahmen zusammen mit Sören Claus anschließend die Moderation durch die Veranstaltung. Um am Ende des Workshops fundiert über den Handlungsbedarf diskutieren zu können, war es wichtig, dass alle Parteien ihre Sichtweise erläutern konnten. In insgesamt vier Sessions wurden die verschiedenen Perspektiven vorgetragen.  

Die erste Session drehte sich um die rechtliche Einordnung der Ladeinfrastruktur und wurde von Dr. Florian Baensch (DB Energie) und Dirk Behrends (Eisenbahn-CERT) präsentiert.  

In der zweiten Session folgte die Sichtweise der Aufgabenträger, vorgestellt von Mathias Korda (VMS), Martin Polchau (NAH.SA) und Detlef Müller (Stellv. Vorsitzender SPD Bundestagsfraktion).  

Danach wurde die Sichtweise der Bahninfrastrukturbetreiber und Eisenbahnverkehrsunternehmen durch Martin Lemke (DB Energie GmbH), Christoph Kraller (DB RegioNetze) und Jan Kleinwechter (MRB/Transdev) beleuchtet und zuletzt folgte die Vorstellung der Perspektive der Hersteller durch Dr. Michael Bernhardt (RPS), Dr. Felix Dschung (F+F), Dr. Carsten Söffker (Alstom) und Katja Elschner (Siemens). Am Ende jeder Session wurden durch die Vortragenden Statements abgegeben, die im Nachgang in einer Podiumsdiskussion unter Einbeziehung aller Teilnehmenden diskutiert wurden. Es herrschte ein reger und konstruktiver Austausch zwischen den Teilnehmenden. 

Nachdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf denselben Stand gebracht wurden, konnte in der Abschlussrunde über Konfliktpunkte und rechtliche Rahmenbedingungen diskutiert werden. Ziel war es, eine möglichst einfache Lösung zu finden, damit in Zukunft die bereits vorhandene Technik der Akkumulator-Triebfahrzeuge genutzt werden kann und in Deutschland die Ablösung von fossilen Energieträgern weitergebracht wird. Insgesamt war der Workshop sehr erkenntnisreich und ermöglichte einen einträglichen Austausch aller Beteiligten. 

Ein recht herzlicher Dank soll an dieser Stelle an alle Teilnehmenden, Vortragenden und Organisatoren gehen für den sehr gelungenen Workshop und für den erkenntnisreichen Austausch gehen!  

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